Biogen Aktuell: Parkinson – Wie man die Erkrankung schon vor dem Zittern erkennen kann

14. Dezember 2021 – Vor mehr als 200 Jahren beschrieb der englische Arzt James Parkinson zum ersten Mal die Krankheit, die heute als Parkinson bekannt ist. Sein Todestag am 21. Dezember ist ein Anlass, die Erkrankung mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Denn die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Und die Zahl der Parkinson-Patienten nimmt stetig zu.1

Die Parkinson-Krankheit wird auch als idiopathisches Parkinson-Syndrom oder als Morbus Parkinson bezeichnet. Während 1990 weltweit noch rund 2,5 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt waren, stieg die Zahl bis 2016 auf 6,1 Millionen.1 Grund für diese Entwicklung ist vor allem die steigende Lebenserwartung, denn Parkinson betrifft meist ältere Menschen. Im Durchschnitt sind Parkinson-Erkrankte bei ihrer Diagnose 60 Jahre alt.1 Die Erkrankung betrifft jedoch nicht ausschließlich alte Menschen. In seltenen Fällen tritt die Erkrankung auch bei jüngeren Personen auf.2 Ein prominentes Beispiel für eine sogenannte früh beginnende Parkinson-Krankheit ist der amerikanische Schauspieler Michael J. Fox, der bereits im Alter von 30 Jahren erste Symptome bemerkte.

Erste Anzeichen erkennen

Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Betroffene haben zunehmend Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Die Bewegungen werden weniger und langsamer (Bradykinese), bis hin zur Bewegungsblockade (Akinese). Zusätzlich können Parkinson-Erkrankte unter einem Zittern der Hände und Füße (Tremor), steifen Muskeln (Rigor), und Gleichgewichtsstörungen (posturale Instabilität) leiden.2 Um Morbus Parkinson früh zu erkennen, sollte man auf weitere Anzeichen achten. Dies können beispielsweise Störungen des Geruchssinns oder Depressionen sein.  Betroffene können REM-Schlaf-Verhaltensstörungen entwickeln, die durch lebhafte Träume und körperliche Aktivität im Traumschlaf wie Schreien, Treten oder Schlagen auffallen. Auch geringfügige Veränderungen der Armbewegung beim Laufen oder der Handschrift können auf die Parkinson-Krankheit hindeuten.Da insbesondere diese frühen Symptome der Parkinson-Krankheit so unspezifisch sind, überweist der Hausarzt möglicherweise von der Krankheit Betroffene in der Regel an einen Bewegungsspezialisten.2

Die Parkinson-Krankheit betrifft vor allem ältere Menschen. © Pexels

Leben mit Parkinson

Obwohl die Erkrankung bereits seit mehr als 200 Jahren bekannt ist, sind die genauen Ursachen der idiopathischen Parkinson-Krankheit bis heute unbekannt. Es gibt daher noch keine Behandlung, die die Erkrankung heilen oder ihren Verlauf beeinflussen kann. Medikamentöse Behandlungen können jedoch die Symptome abmildern und erleichtern auf diese Weise das Leben mit der Erkrankung etwas. Auch nichtmedikamentöse Behandlungen wie Physiotherapie können den Betroffenen helfen.

Gleichzeitig wird weiterhin an der Ursache und der Behandlung der Parkinson-Krankheit geforscht. Biogen forscht an der Entschlüsselung der Ursachen von Parkinson und an möglichen therapeutischen Ansätzen.

Quellen
  1. Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen. Hintergrundinformationen Parkinson-Krankheit. Verfügbar unter: https://www.parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/morbus-parkinson.html. Abgerufen am 19.11.2021.
  2. Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Leitlinie Idiopathisches Parkinson-Syndrom (Entwicklungsstufe: S3, Kurzversion). Verfügbar unter: https://dgn.org/wp-content/uploads/2013/01/030010_LL_kurzfassung_ips_2016.pdf. Abgerufen am 19.11.2021.
  3. Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Parkinson-Krankheit: früh erkennen, früh handeln (Pressemitteilung vom 20.09.2017). Verfügbar unter: https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/parkinson-krankheit-frueh-erkennen-frueh-handeln/. Abgerufen am 19.11.2021

 

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